Meine Kerben und Macken verleihen meiner Persönlichkeit Tiefe. Sie machen mich einzigartig und geben mir ein unvergleichliches Gesicht.
Gerade jetzt, da Moden und Ideen weltweit geteilt werden und universell zum Nachmachen und Nachahmen einladen, können wir uns scheinbar das aussuchen, was uns gefällt. Wir können sozusagen unseren individuellen Style kreieren… Hm. Oder werden wir vielleicht einheitlicher, wenn unsere Lösungen Pinterest und nicht unserer eigenen situativen Schöpfungskraft entspringen?
Ich selbst ertappe mich im Alltag immer wieder bei dem Impuls „Mal schau’n, was es dazu im Internet gibt“. Zugegeben, es ist super praktisch und vermeintlich schnell. Allerdings entsteht dadurch eine Art Attributionsfehler – wie man das in der Psychologie nennt: unwillkürlich lerne ich, dass die Ideen und Lösungen da draußen zuverlässiger, besser oder richtiger sind als meine eigenen. Und ich lerne, dass ich nie auf so eine Lösung gekommen wäre. Stimmt! Denn die Zeit habe ich mir gar nicht gelassen, um selbst drauf zu kommen. Scheißele. Schade eigentlich.
Dabei habe ich doch mit Herz und Verstand zusammen die ultimative Quelle für MEINE Lösungen, in MEINEN echten Leben. Da weiß ich, dass alles unverfälscht und unzensiert ist. Echt halt. Greifbar. Wenn etwas greifbar ist, ist es auch machbar. Ich kann es in die Hand nehmen. Das macht mich flexibel und vor allem ein Stückele freier.
Wie ist das bei dir – in welchen Bereichen deines Lebens möchtetst du noch mehr auf dich selbst hören und dich nicht so oft von anderen durcheinander bringen lassen?
Erkenntnis des Monats:
Mach niemanden nach. Finde dich immer wieder selbst und steh zu dir selbst. Nimm die Masken ab und zeig dein Gesicht. Du bist du, und du bist wunderbar. Was echt ist kann nur wunderbar sein.
In diesem Sinne, mit Herzensgrüßen
Übrigens, wie gewünscht und versprochen. Hurra! Auch heujähr im Dezember: